Lungentransplantation nach Lungenfibrose.

30 Apr 2023 15:14 #1791 von danny
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Christa Eckhardt (69) aus Harle hat eine gespendete LungeErstellt: 02.12.2022Aktualisiert: 05.12.2022, 09:15 UhrVon:  Christina Zapf =13pxKommentare Berthold Eckhardt und seine Frau Christa Eckhardt: Gemeinsam haben sie die schwere Zeit vor und nach der Lungentransplantation durchgestanden. © Christina ZapfChrista Eckhardt aus Harle hat ein zweites Leben geschenkt bekommen. 2020 haben Ärzte ihr eine Lunge transplantiert. Ohne diese würde die heute 69-Jährige vermutlich nicht mehr leben.Harle – „2014 hat es angefangen“, erinnert sich Christa Eckhardt. Damals wurde bei ihr eine Lungenentzündung diagnostiziert. Da diese trotz einer Behandlung mit Antibiotika nicht besser wurde, verwies ihr Hausarzt sie an einen Lungenfacharzt (Pneumologe). Dieser schickte sie in die Lungenfachklinik in Immenhausen. Dort erhielt sie die Diagnose Lungenfibrose – funktionierendes Lungengewebe wird schrittweise durch funktionsloses Bindegewebe (ähnlich einem Narbengewebe) ersetzt. Nun wusste sie auch, was die Ursache dafür war, dass sie schon seit Längerem beispielsweise beim Treppenlaufen schlecht Luft bekam. Es folgte eine Sauerstofftherapie. Ein Behälter mit flüssigem Sauerstoff, den sie über Schläuche inhalierte, war ihr ständiger Begleiter. „Anfangs konnte ich noch laufen und am Leben teilhaben“, sagt Christa Eckhardt. Doch ihr Zustand verschlechterte sich über die Jahre. Schließlich war sie auf einen Rollstuhl angewiesen. „2019 habe ich meistens gelegen.“ Ihr Mann Berthold kümmerte sich um sie, zog sie beispielsweise an, und er übernahm alle Hausarbeiten. Pro Woche benötigte Christa Eckhardt 120 Liter flüssigen Sauerstoff. „Überall waren Schläuche, es war eine schlimme Zeit“, sagt sie. Nachts habe sie sogar ein Beatmungsgerät gebraucht, dass das CO2 aus der Lunge pumpte, so Tochter Sandra Faupel.Klinik in Bad Oeynhausen ist auf Herz und Lunge spezialisiertIn einem Urlaub traf Christa Eckhardt einen Mann, der ebenfalls Lungenfibrose hatte. Er machte sie auf eine Klinik in Bad Oeynhausen (Nordrhein-Westfalen) aufmerksam, die auf die Organe Herz und Lunge spezialisiert ist. Dort werden Lungen transplantiert. Zuvor wurde Christa Eckhardt von diesem Schritt unter anderem aufgrund ihres Gewichts und ihres Alters abgeraten.
Im Februar 2020 stellte sie sich in Oeynhausen vor. Dann musste sie für etliche Untersuchungen im März für drei Wochen dortbleiben. „Sie haben geschaut, ob sie ihrem Alter entsprechend fit ist“, sagt Sandra Faupel. Ende März 2020 wurde Christa Eckhardt dann auf die Lungentransplantationsliste gesetzt. „Mit Dringlichkeitsstufe 1“, sagt die 69-Jährige.Dass ihre Lunge ziemlich hinüber war, zeigte sich im Sommer 2020. Mit einem Rettungswagen kam sie ins Krankenhaus nach Bad Wildungen, weil ihre Lunge zusammengefallen war. Zwei Tage später brachte sie ein Intensivmobil nach Bad Oeyenhausen. Dort lag sie dann auf der Intensivstation – bis zum 5. August 2020. An diesem Tag war es so weit: Sie bekam eine Lunge transplantiert. Zwölf Stunden habe der Eingriff gedauert. Es folgten drei Tage im künstlichen Koma.Ihre Muskeln hatten sich zurückgebildetDanach ging es, wenn auch langsam, bergauf. Obwohl Christa Eckhardt eigentlich wieder frei atmen konnte, wollte sie in der ersten Zeit nach der Transplantation noch weiterhin flüssigen Sauerstoff. „Ich hatte so Angst, dass ich ersticke“, sagt Christa Eckhardt. Nach und nach wurde sie dann jedoch sicherer und konnte schließlich ohne Schläuche und Sauerstofftank von Oeynhausen in die Reha nach Bad Lippspringe (NRW) wechseln. „Ich musste mich zurück ins Leben kämpfen. Ich konnte nicht mehr Laufen.“ Durch das viele Liegen vor der Transplantation hatten sich ihre Muskeln zurückgebildet. Anfangs war sie auf 36 Tabletten am Tag angewiesen, heute seien es noch 26. „Die muss ich mein Leben lang einnehmen“, sagt sie. Nur so werde die Lunge nicht abgestoßen. Wobei das Risiko dafür nach zwei Jahren geringer sei, als in der ersten Zeit nach der Transplantation.
Heute sagt Christa Eckhardt: „Ich kann wieder das Leben genießen.“ Ein wesentlicher Faktor: Ihre Mobilität – sie kann wieder laufen, auch wenn sie für weitere Wege einen Rollator nutzt. Die 69-Jährige ist dankbar, dass ihre Familie sie immer unterstützt. „Sie passen auf mich auf und sorgen für mich. Alleine hätte ich das nicht geschafft.“Vor und nach der Lungentransplantation ist Vorsicht gebotenChrista Eckhardt aus Harle hatte Glück, dass sie eine neue Lunge bekommen hat. Obwohl es ihr dank dieser wieder gut geht, sei weiterhin Vorsicht geboten. 

OMNIA TEMPUS HABENT

Diagnose IPAH im Februar 2013, in Behandlung bei OA Dr. Ulrich Krüger, Herzzentrum Duisburg, Medikamente: Sildenafil, Bosentan jetzt Macitentan, Subkutane Treprostinilpumpe, 24/7 Sauerstoff, Marcumar, Diuretika

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