Roland Kaiser macht Mut

30 Apr 2023 15:08 #1789 von danny
Roland Kaiser macht Mut wurde erstellt von danny
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Lungentransplantation bei schwerer COPD »Machen Sie etwas aus dem Geschenk«  Für Menschen mit COPD im Endstadium kann eine Lungentransplantation die letzte Hoffnung sein. Bei einer Patientenveranstaltung im Rahmen des 63. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) berichtete Schlagersänger Roland Kaiser, der vor 13 Jahren aufgrund schwerer COPD eine Spenderlunge erhielt, von seinen Erfahrungen.  https://www.pharmazeutische-zeitung.de/fileadmin/img/author.svg
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Laura Rudolph https://www.pharmazeutische-zeitung.de/fileadmin/img/time.svg04.04.2023  09:00 Uhr SEITENINHALT  Der Schlagersänger Roland Kaiser litt viele Jahre unter COPD im fortgeschrittenen Stadium. 2010 erhielt er eine Spenderlunge.  / Foto: Getty Images/Franziska Krug
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung ( COPD ) ist unheilbar und verläuft progressiv. Sie geht mit verengten Bronchien und im Krankheitsverlauf mit zunehmender Atemnot einher. Die meisten Menschen, die an COPD erkranken, rauchen oder haben früher geraucht. »Prävention ist das Wichtigste im Kampf gegen die COPD«, sagte Professor Dr. Tobias Welte von der Medizinischen Hochschule Hannover bei einer Podiumsdiskussion auf der Patientenveranstaltung des Deutschen Lungentags und des Deutschen Zentrums für Lungenforschung, die im Rahmen des DGP-Kongresses am 1. April in Düsseldorf stattfand. Die Prävention umfasse im Wesentlichen die drei Komponenten Rauchstopp, Infektionsvermeidung – Stichwort Impftreue – sowie Bewegung. Sie sei auch insofern besonders wichtig, als dass COPD manchmal erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird.Sind pharmakologische Therapieoptionen wie Bronchodilatatoren, Glucocorticoide oder zusätzliche Sauerstoffgabe ausgeschöpft, hilft in schweren Fällen häufig nur noch eine Lungentransplantation. Einer solchen Operation hat sich 2010 der Schlagersänger Roland Kaiser unterzogen. Als Ehrengast teilte er bei der Podiumsdiskussion seine Erfahrungen mit dem Auditorium.Lungentransplantation als letzter Ausweg»Dass etwas nicht stimmt, habe ich gemerkt, als ich eines Tages aufwachte und nicht mehr tief einatmen konnte«, berichtete Kaiser, der im Jahr 2000 schließlich die Diagnose COPD erhielt. Etwa seit seinem 16. Lebensjahr bis zur Diagnose hatte er geraucht. Dann begann für Kaiser ein jahrelanger Kraftakt.Lange hatte er seine Krankheit gegenüber der Öffentlichkeit verheimlicht, gab trotz zunehmender Beschwerden weiter Konzerte. Offenheit sei jedoch der bessere Weg. Sein Rat: »Haben Sie den Mut, Ihrem Umfeld mitzuteilen, dass Sie an COPD erkrankt sind. Nur so können Ihre Mitmenschen darauf Rücksicht nehmen.« Er selbst habe die Verständnisfähigkeit der Menschen unterschätzt. »Man verändert sich durch die Erkrankung – nicht nur optisch, sondern auch von der Wesensart«, ergänzte der Sänger. Durch den Sauerstoffmangel bei COPD können etwa Lippen oder Finger blau gefärbt sein.Welte habe Kaiser im Februar 2010 das erste Mal gesehen, wie der Pneumologe bei der Podiumsdiskussion berichtete: »Ich war über seinen Zustand wirklich erschrocken – und da hatte er eine Woche zuvor noch auf der Bühne gestanden.« Das Fortschreiten von Kaisers Erkrankung ließ sich trotz Therapie nicht ausreichend aufhalten, sodass ihm als letzter Ausweg eine Lungentransplantation blieb. Diese ist nunmehr 13 Jahre her. Kaiser hat sie gut überstanden.Mit weniger als 300 Eingriffen pro Jahr werde eine Lungentransplantation sehr selten in Deutschland durchgeführt, berichtete Professor Dr. Jens Gottlieb, der wie Welte an der Medizinischen Hochschule Hannover tätig ist. Lungenfibrosen, seltene und schwere Lungenerkrankungen oder COPD gehörten zu den häufigsten Ursachen für den vier- bis achtstündigen Eingriff, auf den zuerst eine intensiv- und dann eine normalstationäre Behandlung folgt. Letztere überlebten mehr als 90 Prozent der frisch lungentransplantierten Patienten.Seite 1 2 >

OMNIA TEMPUS HABENT

Diagnose IPAH im Februar 2013, in Behandlung bei OA Dr. Ulrich Krüger, Herzzentrum Duisburg, Medikamente: Sildenafil, Bosentan jetzt Macitentan, Subkutane Treprostinilpumpe, 24/7 Sauerstoff, Marcumar, Diuretika

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30 Apr 2023 15:09 #1790 von danny
»Machen Sie etwas aus dem Geschenk«  SEITENINHALT Lebenslange Nachsorge notwendigDie Überlebensquote in den darauffolgenden Jahren bleibe weiterhin gut und habe sich im Vergleich zu vor zehn Jahren stark gebessert, so Gottlieb: 85 bis 90 Prozent der transplantierten Patienten überleben das erste und 55 bis 75 Prozent die ersten fünf Jahre mit der »neuen  Lunge «. Der Patient, der nach einer Lungentransplantation bisher am längsten überlebt hat, wurde vor nunmehr 35 Jahren transplantiert, berichtete Gottlieb. Die Immunsuppressiva, die gegen eine etwaige Abstoßungsreaktion des Körpers eingenommen werden müssen, erhöhen die Infektanfälligkeit, was ein Hauptrisiko darstellt, erläuterte der Pneumologe. Nach dem Krankenhausaufenthalt steht für die Transplantierten zunächst eine stationäre Reha an mit dem Ziel, dass die Patienten anschließend wieder arbeiten und am Leben partizipieren können, erklärte Gottlieb. Damit sei es aber nicht getan, ergänzte Kollege Welte: Man müsse die Reha-Maßnahmen dauerhaft in seinen Alltag integrieren. Auch sei eine regelmäßige und lebenslange Nachsorge bei einem Spezialisten notwendig.Schlagersänger Kaiser feierte bereits ein knappes Jahr nach seiner Transplantation seine Rückkehr auf die Bühne. Beim DGP-Kongress appellierte er an andere Lungentransplantierte: »Ziehen Sie die Reha durch, hören Sie auf die Ärzte und kooperieren Sie mit ihnen. Machen Sie etwas aus dem Geschenk, das man Ihnen mit der Transplantation gemacht hat und nutzen Sie Ihr neues Leben.« Kaiser treibe täglich mindestens eine Stunde Sport, »lebe in Maßen« und gehe regelmäßig zur Nachsorge. Er wolle schließlich noch lange fit bleiben – für seine Familie, aus Respekt vor der Leistung der Ärzte und aus Dankbarkeit für seinen Lungenspender. Die Patientenveranstaltung wurde als  Livestream  übertragen. 

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Diagnose IPAH im Februar 2013, in Behandlung bei OA Dr. Ulrich Krüger, Herzzentrum Duisburg, Medikamente: Sildenafil, Bosentan jetzt Macitentan, Subkutane Treprostinilpumpe, 24/7 Sauerstoff, Marcumar, Diuretika

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