Vorkommen von psychischen Störungen und Einfluss auf Lebensqualität der PAH-Pat.

01 Jun 2021 21:50 #1150 von ralf
www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyt.2021.667602/full

ORIGINAL RESEARCH article
Front. Psychiatry, 31 May 2021 |  doi.org/10.3389/fpsyt.2021.667602

O.-Titel:   Prevalence of Mental Disorders and Impact on Quality of Life in Patients With Pulmonary Arterial Hypertension
Deutsch: Prävalenz (Vorkommen) von psychischen Störungen und deren Einfluss auf die Lebensqualität in Patienten mit PAH


Karen M. Olsson, Tanja Meltendorf, Jan Fuge, Jan C. Kamp, Da-Hee Park, Manuel J. Richter, Henning Gall, Hossein A. Ghofrani,4, Pisana Ferrari, Ralf Schmiedel, Hans-Dieter Kulla, Ivo Heitland, Nicole Lepsy, Madelaine-Rachel Dering, Marius M. Hoeper und Kai G. Kahl

Diese Arbeit entstand unter Beteiligung von Patientengruppen. Auch viele unserer Mitglieder der Pulmonale Hypertonie Selbsthilfe mit Herz und IQ waren als Studienteilnehmer involviert aber auch seitens der Admins involviert.

Übersetzung des Abstracts (Zusammenfassung): 

Zitat:

"Zielsetzung: Die psychische Gesundheit kann die Lebensqualität (QoL) bei Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) beeinflussen. Allerdings wurden psychische Störungen bei diesen Patienten bisher nicht systematisch erfasst. Wir untersuchten die Prävalenz psychischer Störungen anhand strukturierter Interviews und ermittelten deren Einfluss auf die Lebensqualität bei Patienten mit PAH.

Methoden: In diese Studie wurden 217 Patienten mit PAH aus zwei deutschen Referenzzentren eingeschlossen. Psychiatrische Störungen wurden anhand des strukturierten klinischen Interviews nach DSM-V erfasst. Die Lebensqualität wurde mit dem WHO-Fragebogen zur Lebensqualität (Kurzform) erfasst. Der diagnostische Wert der Hospital Anxiety and Depression Scale wurde mittels Receiver Operating Characteristic Curve-Analyse evaluiert.

Ergebnisse: Mehr als ein Drittel der Patienten hatte psychische Störungen, wobei aktuelle oder frühere Anpassungsstörungen (38,2%), aktuelle Major Depression (23,0%) und Panikstörungen (15,2%) die häufigsten psychischen Erkrankungen waren. Etwa die Hälfte der Patienten mit einer Anpassungsstörung in der Vorgeschichte entwickelte mindestens eine weitere psychische Erkrankung. Das Vorhandensein von psychischen Störungen hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Lebensqualität. Die Hospital Anxiety and Depression Scale schloss eine Panikstörung und eine depressive Störung mit einem negativen Vorhersagewert von fast 90% aus.

Schlussfolgerung: Psychische Störungen, insbesondere Anpassungsstörungen, schwere Depressionen und Panikstörungen, sind bei Patienten mit PAH häufig und tragen zur Beeinträchtigung der Lebensqualität bei diesen Patienten bei. Die Hospital Anxiety and Depression Scale kann als Screening-Instrument für die häufigsten psychischen Störungen verwendet werden. Zukünftige Studien müssen sich mit Interventionsstrategien befassen, die auf psychische Störungen bei Patienten mit PAH abzielen."

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