pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29576261/
Ergebnisse und prognostische Faktoren für die postoperative Lungenvenenstenose in der gegenwärtigen Ära
David Kalfa 1 , Emre Belli 2 , Emile Bacha 3 , Virginie Lambert 4 , Duccio di Carlo 5 , Martin Kostolny 6 , Matej Nosal 7 , Jürgen Horer 8 , Jukka Salminen 9 , Jean Rubay 10 , Illya Yemets 11 , Mark Hazekamp 12 , Bohdan Maruszewski 13 , George Sarris 14 , Hakan Berggren 15 , Tjark Ebels 16 , Onur Baser 17 , François Lacour-Gayet 18 , Europäischer Verband der Chirurgen für angeborene Herzfehler
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PMID: 29576261 DOI: 10.1016/j.jtcvs.2018.02.038
Hintergrund: Das optimale Management und die prognostischen Faktoren der postoperativen Lungenvenenstenose bleiben umstritten. In einer multizentrischen Studie haben wir versucht, die aktuellen Ergebnisse und prognostischen Faktoren der postoperativen Pulmonalvenenstenose in der heutigen Zeit zu bestimmen.
Die Methoden: Fünfundsiebzig Patienten mit postoperativer Pulmonalvenenstenose, die sich 103 Eingriffen in 14 europäischen/nordamerikanischen Zentren (2000-2012) unterzogen haben, wurden retrospektiv eingeschlossen. Auf der Grundlage der Bewertung jeder einzelnen Pulmonalvene wurde ein spezifischer Schweregrad-Score für die Pulmonalvenenstenose entwickelt. Endpunkte waren Tod, Pulmonalvenenreintervention und Restenose. Es wurde eine univariate und multivariate Risikoanalyse durchgeführt.
Die Ergebnisse: Etwa 76% der postoperativen Pulmonalvenenstenose traten nach der Reparatur eines total anomalen pulmonalvenösen Rückflusses auf. Bei 42 von 103 Eingriffen (41%) wurde eine nahtlose Reparatur, bei 28 Eingriffen (27%) eine Patch-Venenplastik und bei 16 Eingriffen (16%) eine Endarterektomie durchgeführt. Insgesamt traten bei 56% (n = 58/103), 49% (n = 50/103) und 27% (n = 20/75) Restenose, Reintervention und Mortalität der Lungenvenen auf. Die nahtlose Reparatur war mit weniger Restenose (40% vs. 67%; P = 0,007) und weniger Reinterventionen (31% vs. 61%; P = 0,003) verbunden. Die Sterblichkeit nach nahtloser Reparatur (20%; 7/35) ist tendenziell niedriger als nach nicht-nahtloser Reparatur (33%; 13/40) (P = .22). Ein hoher postoperativer Restpulmonalvenenstenose-Score zum Zeitpunkt der Entlassung aus dem Krankenhaus war ein unabhängiger Risikofaktor für Restenose (Hazard Ratio
, 1,55; P < 10-4), Reintervention (HR, 1,33; P < 10-4) und Mortalität (HR, 1,37; P < 10-4). Die nahtlose Technik war ein unabhängiger Schutzfaktor gegen Restenose (HR, 0,27; P = .006).
Schlussfolgerungen: Die postchirurgische Pulmonalvenenstenose hat in der heutigen Zeit noch eine zurückhaltende Prognose. Die nahtlose Technik ist ein unabhängiger protektiver Faktor gegen die Restenose. Der durch einen neuen Schweregrad-Score bewertete Schweregrad der Resterkrankung ist unabhängig von der Operationstechnik ein unabhängiger Risikofaktor für schlechte Ergebnisse.