ECMO in der Therapie der Lungenembolie, BREATH Hannover

22 Jun 2020 20:10 #761 von danny
www.breath-hannover.de/en/news-media/new...7589a824d9950a82b37b

Der Einsatz der ECMO verbessert die Therapie von Patienten mit einer Lungenembolie
12.06.2020

Wissenschaftler und Kliniker des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) konnten zeigen, dass der perioperative Einsatz (vor, während und nach einer Operation) der venös-arteriellen, extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO) die Prognose von Patienten mit einer akuten Lungenembolie verbessert.

Die akute bilaterale Lungenembolie ist eine seltene Erkrankung, bei der ein kardiogener Schock mit konsekutiver Beeinträchtigung weiterer Organe wie Leber oder Nieren auftritt. Die chirurgische Therapie der Wahl ist derzeit die so genannte Trendelenburgoperation. Bei hämodynamisch und respiratorisch instabilen Patienten, die sich teilweise präoperativ einer Lysetherapie unterziehen mussten, liegt die Sterblichkeitsrate dieser Operation jedoch bei über 20%. Eine erste Behandlungsoption ist daher die einmalige systemische Lyse des Goldstandards. Die erwünschte sofortige Stabilisierung der Hämodynamik tritt jedoch nicht immer ein und viele Patienten benötigen eine Reanimation.
Um die Prognose von Patienten mit einer Lungenembolie zu verbessern, wurde 2012 in Hannover das interdisziplinäre PER-Team (Pulmonary Embolism Response Team) gegründet. Dieses Team aus Herzchirurgen, Pneumologen, Kardiologen und Radiologen evaluiert und entscheidet für jeden Patienten individuell über die therapeutischen Möglichkeiten der akuten Lungenembolie. Die Wissenschaftler und Kliniker von BREATH, dem Hannoveraner Standort des Deutschen Zentrums für Lungenforschung, haben 2012 erstmals für einen Lungenembolie-Patienten ein Behandlungsprotokoll mit Schwerpunkt auf der venös-arteriellen extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO) zur akuten hämodynamischen Stabilisierung erstellt. Das Protokoll stellt sicher, dass Patienten mit einer akuten Lungenembolie durch den Einsatz der venös-arteriellen ECMO stabilisiert werden, um die Folgen des hämodynamischen Schocks zu minimieren. Nach 1-3 Tagen wird die chirurgische Embolektomie noch unter dem Schutz der venös-arteriellen ECMO durchgeführt. Nach der erfolgreichen Entfernung des thrombotischen Materials wird die Unterstützung durch die ECMO für weitere 2-3 Tage fortgesetzt, um dem Patienten eine langsame Entwöhnung von der ECMO zu ermöglichen. Während sich der Kreislauf an die neue Situation gewöhnt, kann, je nach hämodynamischer und respiratorischer Situation des Patienten, bereits vor Beendigung der ECMO eine Extubation durchgeführt werden.
Dieses Protokoll bildet die Grundlage für die Studie: "Extrakorporale Membranoxygenierung und chirurgische Embolektomie bei Hochrisiko-Lungenembolie", veröffentlicht 2019 im European Respiratory Journal. In diese Studie wurden zwischen 2012 und 2018 36 Patienten mit massiven, lebensbedrohlichen Lungenembolien eingeschlossen und zunächst mit einer venös-arteriellen ECMO versorgt. Neunzehn (53%) dieser Patienten erhielten eine erfolglose systemische Lysebehandlung. Bei zwanzig (55%) dieser Patienten wurde eine Lungenembolektomie durchgeführt. Jeder dieser Patienten wurde protokollgemäß auf der Intensivstation mit venös-arterieller ECMO-Unterstützung versorgt und überwacht. Von diesen Patienten starb einer (5%) aufgrund eines septischen Ereignisses. Alle anderen Patienten wurden im Durchschnitt nach 22 Tagen ohne neurologische Anomalien aus dem Krankenhaus entlassen. Der Vergleich dieses neuen Protokolls mit der bisherigen Therapieoption zeigt eine massiv verbesserte Prognose und gibt Anlass zur Hoffnung für Patienten mit dieser seltenen Krankheit.


Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Studie finden Sie hier in der Originalpublikation: Extrakorporale Membranoxygenierung und chirurgische Embolektomie bei Hochrisiko-Lungenembolie. Eur Respir J 2019; 53: 1801773.

 

Text: ATMUNG/AB

Foto: MHH HTTG

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Diagnose IPAH im Februar 2013, in Behandlung bei OA Dr. Ulrich Krüger, jetzt Dr. Fischer Herzzentrum Duisburg, Medikamente: Sildenafil, Bosentan jetzt Macitentan, Subkutane Treprostinilpumpe, seit Januar 2024 getunnelter ZVK mit externer Pumpe (Groshongkatheter), 24/7 Sauerstoff, Marcumar, Diuretika

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