Auswirkung des Coronavirus auf das Lungengewebe / BREATHE Hannover

22 Jun 2020 20:03 #759 von danny
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Unter der Leitung von BREATH-Wissenschaftler Prof. Dr. Danny Jonigk hat ein internationales Forschungsteam die Auswirkungen des Coronavirus auf das Lungengewebe untersucht. Die Ergebnisse des Vergleichs der Lungen von Personen, die an COVID-19 gestorben sind, und der Lungen von Personen, die an Influenza gestorben sind, wurden kürzlich im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht.

Eine Infektion mit dem Coronavirus kann, wie eine schwere Grippe, die Lunge ernsthaft schädigen und zu tödlichem Lungenversagen führen. Welche molekularen Veränderungen SARS-CoV-2 im Lungengewebe männlicher und weiblicher Patienten genau auslöst und wie sich diese von den durch das Influenzavirus verursachten Schäden unterscheiden, ist jedoch bisher kaum bekannt. Um die Prozesse der Krankheit besser zu verstehen, hat ein internationales Forscherteam aus Deutschland, den USA, Belgien und der Schweiz unter Leitung von Prof. Dr. Danny Jonigk, Lungenspezialist am Institut für Pathologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die Lungen von Patienten, die an COVID-19 gestorben sind, untersucht und mit Lungen von Patienten, die an Influenza gestorben sind, verglichen. "Die Studie erweitert unser Wissen darüber, warum die Lungenfunktion von SARS-CoV-2-Infizierten mit schwerem Krankheitsverlauf so stark beeinträchtigt ist", betont Prof. Jonigk, der Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) ist. Die Ergebnisse der Studie mit dem Titel "Pulmonary Vascular Endothelialitis, Thrombosis and Angiogenesis in COVID-19" sind jetzt im renommierten "New England Journal of Medicine" veröffentlicht worden.


Mikrothromben verstopfen die feinsten Venen


"Zunächst untersuchten wir die Gewebeproben synergistisch mit einem sehr breiten Spektrum von Methoden aus der Mikro-Computertomographie, der 3D-Elektronenmikroskopie und verschiedenen molekularbiologischen Methoden, um die Wege von SARS-CoV-2 nachzuweisen", erklärt Prof. Jonigk. Auf diese Weise konnten die Wissenschaftler erstmals das bereits bekannte akute Schädigungsmuster in der Lunge von COVID-19-Patienten, die so genannte diffuse Alveolarschädigung, nachweisen. Dieser tritt auf, wenn sich die Wände der Lungenbläschen entzünden und großflächig mit Eiweißablagerungen bedeckt sind, wodurch die Sauerstoffversorgung des Blutes behindert wird. "Wir haben auch eine massive Anzahl von Blutgerinnseln in allen Abschnitten der Blutgefässe in der Lunge gefunden, vor allem aber in den feinsten Venen, den Kapillaren", sagt der Pathologe. "Diese Mikrothromben verstopfen die feinen Lungengefässe und erhöhen damit auch die Atemnot der Patienten", so der Pathologe. Dieses Phänomen tritt auch bei ernsthaft geschädigten Lungen nach Influenzainfektionen auf, aber die Zahl dieser kleinen Blockaden, die bei Grippetodesfällen gefunden werden, ist deutlich geringer.
Besonders auffällig ist ein weiterer Befund, den Mediziner sonst meist nur von Tumorerkrankungen, Autoimmunerkrankungen oder Vernarbungsprozessen kennen: SARS-CoV-2 löst offenbar eine besondere Form der Gefäßregeneration in der Lunge aus. Prof. Jonigk betont: "Diese so genannte intussuszeptive Neoangiogenese ist im Zusammenhang mit diffusen Alveolarschäden bisher nicht beschrieben worden und unterscheidet COVID-19 damit grundlegend von vergleichbar schweren Lungeninfektionen durch Influenzaviren", und er fasst zusammen:
"Die drei Veränderungen in der Lunge aufgrund von SARS-CoV-2-Infektionen, die in unserer Studie erstmals umfassend beschrieben werden, sind die massive Schädigung der Blutgefässe, die übermässige Blutgerinnung, die Verstopfung feinster Lungengefässe und die für COVID-19 charakteristische Angiogenese".
Der Pathologe betrachtet die Studienergebnisse als ein weiteres Puzzleteil zur Entschlüsselung von COVID-19. Obwohl das Rätsel des Coronavirus noch lange nicht gelöst ist. Weitere Studien sind unerlässlich, um die Mechanismen der vaskulären Veränderungen zu verstehen und diese schliesslich in therapeutische Ansätze umzusetzen.


- Die Originalpublikation ist online auf der Website des New England Journal of Medicine verfügbar
- Weitere Informationen erhalten Sie bei Prof. Dr. Danny Jonigk: telefonisch unter +49 511 532-9532, per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und unter www.intussusception.org.

 

Zum Text: MHH

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version), ohne Gewähr

OMNIA TEMPUS HABENT

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