Zur Abwechslung mal ein offenbar "gutes" weil schützendes Gen, das evtl. dafür sorgt, dass eben nur 20% der BMPR2-PAH-Patienten auch erkranken:
www.atsjournals.org/doi/abs/10.1164/rccm.201606-1200OC
und dann diese:
www.cell.com/cell-stem-cell/fulltext/S1934-5909(16)30266-1
Danach wurde schon mind. seit 2002 gesucht.
Ausführlicher: Patient-Specific iPSC-Derived Endothelial Cells Uncover Pathways that Protect against Pulmonary Hypertension in BMPR2 Mutation Carriers.
Bei Familien mit familiärer PAH (HPAP), führt die dominant vererbte krankheitsverursachende BMPR2-Mutation nur bei ca. 20% zum Ausbruch einer PAH.
Das legt nahe, dass bei der Mehrheit der Patienten evtl. Genvarianten vorhanden sind, die die Krankheit abschwächen/verhindern.
Auf diesem Gedanken basierend hat das Team aus Stanford aus induzierten pluripotenten Stammzellen von HPAH-Patienten und unbetroffenen Mutationsträgern Familienmitgliedern gewonnen, daraus Endotheliumzellen erzeugt und vermehrt, und diese dann untersucht. Die Forscher fanden Unterschiede der aus unbetroffenen Mutationsträgern gewonnenen Endotheliumzellen in Bezug auf deren Wirkung auf das BMPR2-Signaling, oder unterschiedlich exprimierte Gene.
Es zeigte sich, dass die Endothelzellen der HPAH-Patienten eine geringer Adhäsion (Anhaftung an der Gefäßwand), Überleben, Migration, und Angiogenese (Gefäßneubildung) aufwiesen, im Vergleich zu den Zellen von Unbetroffen Genträgern und Kontrollen.
Die "geretteten" Phänotypen der Unbetroffen Genträger waren mit gesteigerter Expression des BIRC3-Gens verbunden, und das war unabhängig vom BMPR2 - Gen.
Zitat:" Unsere Entdeckung unterstreicht die schützende Wirkung von Modifiern bei HPAH, die bei der Entwicklung zukünftiger Therapien helfen könnten.
Die Basis, 3 Familien, ist sicher noch etwas dünn, aber man kann es ja beliebig an weiteren Familien verifizieren.
Ralf