Treprostinil wurde bei uns 2004 zugelassen zur Anwendung bei PAH Patienten der NYHA klasse 3, sprich erst, wenn es einem mit zwei PH Medis (Tabletten) schlechter geht, wird die Pumpe in Erwägung gezogen.
Schade eigentlich, denn Krebs therapiert man auch "volles Rohr" und wartet nicht erst bis das Kind in en Brunnen gefallen ist. (Meiner Meinung nach müsste man die Pumpentherapie deutlich früher beginnen, womöglich direkt ab Diagnose.)
Nun Treprostinil bahnte sich langsam auch den Weg nach Deutschland.
Anfangs mittels subkutaner Pumpe, mittlerweile auch als Implantierte Pumpe:
Die subkutane Pumpe nennt sich Crono sc (subkutan)
Auf die Pumpe wird dann eine 10ml Spritze gespannt:
hier mit 20ml Spritze zu sehen
www.omtmed.com/medizintechnik-arzneimitt...hypertonie/crono-sc/
Mittels Teflonkatheterchen wird das Treprostinil subkutan verabreicht, heute nutzt man Neria Guard Nadeln plus Leitung, da drückt man auf den Applikator und das Katheterchen wird mittels Führnadel blitzschnell selbsttätig in den Speck geschossen, das ist ziemlich easy und man hat nicht diesen Überwindungspunkt, dass man die Nadel selbst pieken muss.
Die Nadel wird nach Applikation wieder rausgezogen und das weiche Teflonkatheterchen verweilt im Bauch oder Oberarm oder Oberschenkel, manche nutzen auch die Hüfte.
So ein Katheterchen hält, wenns gut läuft 3-4 Monate.
Manche müssen allerdings öfter wechseln oder erreichen gigantische 9 Monate (wo ich persönlich Zweifel habe ob das genervte Gewebe dann noch die volle Dosis Treprostinil aufnimmt).
So sieht es ungefähr aus, wenn die Nadel bzw. der Katheter neu eingestochen wurde. Es kommt zur Rötung, Schwellung, Schmerz. Diese Symptome verschwinden nach ein maximal zwei Wochen. (Diese Reaktion liegt am Medikament selbst, Prostacycline kommen ja auch normal im Körper vor und sind unter anderen auch an Entzündungszeichen und Schmerzübertragung beteiligt)
Später ist die Schwellung, Rötung und auch der Schmerz völlig weg und man merkt von dem Katheterchen exakt null.
Mittels Täschchen wird die Pumpe am Gürtel, um den Hals oder auch im BH transportiert.
Remostellen können ganz schön böse aussehen, aber es ist eine normale Reaktion des Körpers auf die Medikamentengabe: daher sollte man wissen, dass es zwar aussieht wie eine akute Entzündung , aber in Wirklichkeit keine ist und man den Katheter um Gottes Willen nicht zieht, sondern belässt.
Ein paar Eindrücke von subkutanen Katheterstellen:
In den USA bekommen auch Kinder die subkutane Treprostiniltherapie mit guten Erfolgen. In Deutschland nutzt man lieber die getunnelten intravenösen Katheter oder eben auch die Implantierte Pumpe.
Man sollte den Katheter niemals in Narben. Dehnungsstreifen oder verletzte Haut setzen!