Ein Drittel aller CTEPH Pat. hat auch eine Linksherzerkrankung

30 Apr 2023 14:33 #1782 von danny
Ein Drittel der Patienten mit chronischer thromboembolischer pulmonaler Hypertonie hat auch eine Linksherzerkrankung

www.news-medical.net/news/20230427/One-t...t-heart-disease.aspx
Eine von Christian Gerges und Irene Lang an der Medizinischen Universitätsklinik II des Universitätsklinikums Wien und der MedUni Wien konzipierte Langzeitanalyse zeigt, dass ein Drittel der Patienten mit chronisch thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH) auch an einer Linksherzerkrankung leidet. In der Vergangenheit wurde die Möglichkeit einer Überschneidung zwischen diesen beiden Zuständen bei der Diagnose und Behandlung von CTEPH-Patienten nicht berücksichtigt. Die neuen Erkenntnisse wurden im Journal of the American College of Cardiology veröffentlicht .Die Langzeitanalyse basiert auf der systematischen Untersuchung von 611 Patienten mit Diagnosen zwischen 1993 und 2019 an der Klinischen Abteilung für Kardiologie der Universitätsklinik für Innere Medizin II gemeinsam mit der Universitätsklinik für Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Wien und der MedUni Wien. Dazu wurden präzise hämodynamische Messungen mittels Rechts- und Linksherzkatheter ausgewertet, die an der Klinischen Abteilung für Kardiologie im Herzkatheterlabor durchgeführt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Linksherzerkrankung gleichzeitig mit einer chronischen thromboembolischen pulmonalen Hypertonie auftreten kann. Bisher war diese Überschneidung bei der Diagnose und Behandlung nicht berücksichtigt worden.

Bisher wurde in Leitlinien zur Diagnose der chronisch thromboembolischen pulmonalen Hypertonie nur die Untersuchung des Lungenkreislaufs gefordert. Die Möglichkeit, dass CTEPH-Patienten auch von einer Linksherzerkrankung betroffen sind, wurde im diagnostischen Prozess nicht berücksichtigt. Die Ergebnisse der Langzeitstudie zeigen nun, dass ein Drittel der CTEPH-Patienten auch an einer Linksherzerkrankung leidet."Irene Lang, Studienleiterin und Leiterin der Ambulanz für Lungengefäßerkrankungen, Klinische Abteilung für Kardiologie, der MedUni Wien und des Universitätsklinikums Wien

Wie bei der Linksherzerkrankung, einer Füllungserkrankung der linken Herzkammer, der wichtigsten Herzkammer, aus der die Organe mit Blut versorgt werden, erschwert diese spezifische Form der pulmonalen Hypertonie die Atmung. Klinisch sind die beiden Erkrankungen nur schwer voneinander zu unterscheiden. Beide Erkrankungen treten vor allem im mittleren bis höheren Lebensalter auf.„Die Ergebnisse der Analyse belegen, dass die Leitlinien zur CTEPH-Diagnostik um die Linksherzkatheterisierung erweitert werden sollten, da CTEPH und Linksherzerkrankung koexistieren können, was sich auf die Prognose auswirkt“, sagt Lang.
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Das Ergebnis der Analyse spricht auch für eine medikamentöse Behandlung. Lang sieht hier neue Herausforderungen, da Medikamente, die für pulmonale Hypertonie und CTEPH zugelassen sind, bei Linksherzerkrankungen schädlich sein können. Aufbauend auf den Ergebnissen der Langzeitstudie gilt es nun, die Überschneidungen zwischen den beiden Erkrankungen genauer herauszuarbeiten und Medikamente zu finden, die beide Krankheiten behandeln können.Chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH): eine seltene ErkrankungDie chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine spezifische Form der pulmonalen Hypertonie und eine schwere Komplikation der akuten Lungenembolie, die leicht übersehen wird. Mit einer Prävalenz von 50 pro Million ist CTEPH eine seltene Erkrankung. Während die Diagnose in den 1980er Jahren noch mit einer schlechten Prognose verbunden war, hat sich die Prognose für CTEPH-Patienten in den letzten Jahrzehnten durch neue Behandlungsmöglichkeiten deutlich verbessert. Heute wird in spezialisierten Zentren für Lungengefäßerkrankungen wie dem des Universitätsklinikums Wien und der MedUni Wien, wo multidisziplinäre Teams aus Kardiologie, Radiologie, Pneumologie und Thoraxchirurgie eng zusammenarbeiten und das Mitglied des European Reference Network (ERN) ist, Patienten stehen drei unabhängige Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung: gezielte medikamentöse Therapie,Quelle: Medizinische Universität Wien Zeitschriftenreferenz:Gerges, C., et al . (2023). Linksventrikulärer Füllungsdruck bei chronisch thromboembolischer pulmonaler Hypertonie. Zeitschrift des American College of Cardiology .  doi.org/10.1016/j.jacc.2022.11.049  .
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OMNIA TEMPUS HABENT

Diagnose IPAH im Februar 2013, in Behandlung bei OA Dr. Ulrich Krüger, jetzt Dr. Fischer Herzzentrum Duisburg, Medikamente: Sildenafil, Bosentan jetzt Macitentan, Subkutane Treprostinilpumpe, seit Januar 2024 getunnelter ZVK mit externer Pumpe (Groshongkatheter), 24/7 Sauerstoff, Marcumar, Diuretika

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