GDF2 - Gen (das BMP9 codiert), kann neben PAH auch HHT auslösen

09 Okt 2021 00:36 #1286 von ralf
onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ajmg.a.62522

Titel: Klinische Manifestationen von Patienten mit GDF2-Mutationen im Zusammenhang mit hereditärer hämorrhagischer Teleangiektasie Typ 5

Klinische Manifestationen von Patienten mit einer Mutation des GDF2-Genns (HHT5). Dieses Gen codiert das Liganden-Protein (Bindungspartner) BMP9, welche an einen Rezeptorkomplex aus den den HHT Genen ACVRL1 (ALK1) und ENG (Endoglin) bindet.

Hier wurden die Merkmale dieser HHT-Variante (oder HHT-ähnlichen Erkrankung) anhand von 4 Patienten charakterisiert.

Zitat der Zusammenfassung:

"Die hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie (HHT) ist eine autosomal dominante fibrovaskuläre Dysplasie, die durch Mutationen in ENG, ACVRL1 und SMAD4 verursacht wird. Zunehmend werden auch vaskuläre Erkrankungen mit phänotypischen Überschneidungen zur HHT erkannt, die jedoch unterschiedliche klinische Manifestationen aufweisen und durch neue oder nicht charakterisierte Genvarianten verursacht werden. In dieser Studie wurde über eine Kohorte von vier nicht verwandten Probanden berichtet, bei denen eine seltene Form der GDF2-bezogenen HHT5 diagnostiziert wurde, für die bisher nur fünf Fälle beschrieben wurden. Zwei Patienten trugen heterozygote Missense-Varianten, die bisher nicht als pathogen eingestuft wurden (p.Val403Ile; p.Glu355Gln). Klinisch wiesen diese Patienten Merkmale auf, die denen von HHT1 ähneln, einschließlich einer zerebrovaskulären Beteiligung ihrer Erkrankung (der erste Bericht, der eine zerebrale Beteiligung von HHT5 dokumentiert), jedoch mit einem früheren Auftreten von Epistaxis und einer einzigartigen anatomischen Verteilung der Hautkapillarläsionen, die die oberen Vordergliedmaßen, den Rumpf und den Kopf betreffen. Die beiden anderen Patienten wiesen interstitielle Deletionen von mehr als fünf Megabasen zwischen 10q11.22 und 10q11.23 auf, die GDF2 einschlossen. Unseres Wissens ist dies der erste Bericht, in dem große genomische Deletionen beschrieben werden, die zu HHT5 führen. Diese Patienten wiesen auch mukokutane Kapillardysplasien auf, einschließlich intranasaler vaskulärer Läsionen, die durch eine im Kindesalter auftretende Epistase kompliziert waren, mit einer Reihe extravaskulärer Befunde, die mit ihrer 10q11.21q11.23-Deletion zusammenhängen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Patienten mit GDF2-assoziierter HHT eine Reihe einzigartiger Merkmale aufweisen können, die sich von den klassischen Merkmalen der HHT unterscheiden."

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